Arbeitspaket 3: Risikomanagement
Die Wiederwendung von gereinigtem Wasser für die Landwirtschaft ist insbesondere in ariden Gebieten, aber auch an einzelnen Standorten in Deutschland, eine gängige Praxis. Allerdings ist seit langem bekannt, dass Kläranlagen Hauptquellen für den Eintrag von Salzen, Nährstoffen und Spurenstoffen in den Wasserkreislauf sind. Eine wichtige Frage ist also welche Spurenstoffe sind bei der Wasserwiederverwertung in der Landwirtschaft von besonderer Relevanz hinsichtlich des Vorkommens und des Durchbruchs ins Grundwasser und deren Akkumulation in Böden als auch Pflanzen. Das Risikomanagement befasst sich deshalb einerseits mit organischen Spurenstoffen und andererseits mit pathogenen Mikroorganismen sowie deren Hauptübertragungspfade auf den Menschen und die aquatische Umwelt.
Es ist noch nicht hinreichend geklärt, wie genau sich moderne Non-Target-Methoden genau zur Erfassung und umfassenden Beurteilung des Verbleibs von unbekannten Substanzen bei der Wasserwiederverwendung eignen.
In FlexTreat wird dabei sowohl die vorhergehende Entfernung der Substanzen im Abwasser durch weitergehende Technologien als auch ihr Verbleib in der Bodenpassage nach der Beaufschlagung - Akkumulation in Boden und Nutzpflanze sowie Durchbruch ins Grundwasser - betrachtet.